Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Paridae – Meisen

295 Lapplandmeise

Poecile cinctus

E Siberian Tit
F Mésange laponne

vogel

Kennzeichen

Gew. 13 g. Wie die (südosteuropäische) Trauermeise ist sie eine vergrößerte Ausgabe der Weidenmeise. Die Kopfplatte ist matt graubraun, der Rücken weist ein helleres warmes Braun auf, wirkt aber »staubig« oder »mehlig«. Der Kehllatz ist schwarz, die Kopfseiten mit breitem weißem Band versehen, dazu fällt eine leicht abgesetzte schwarze Augenmaske auf. Die Flanken sind rotbräunlich. Der Schnabel wirkt auffallend dünn.


Verbreitung und Lebensraum

Die Meise ist als Jahresvogel bzw. Teilzieher in Nord- und Mittelskandinavien verbreitet, von hier aus ostwärts durch die sibirische Taiga, im Osten bis zur Halbinsel Kamtschatka. Außerdem besteht ein begrenztes Vorkommen in Alaska. Die Art vertritt die Haubenmeise in den dunklen Fichtenwäldern des Nordens. Sie kommt aber teilweise auch im gleichen Gebiet wie die Weidenmeise vor, doch scheinen sich die bevorzugten Lebensräume zu unterscheiden. Sie bewohnt vorwiegend dunkle Taigawälder mit Fichten, Lärchen und Zirbelkiefern, nimmt aber auch mit Laubbäumen vorlieb, wenn sie an Flüssen stehen, die durch Mischwald fließen. Im Sommer dienen Insekten in der Kronenregion der Bäume als Nahrung, im Winter Samen von Kiefern und Zirbelkiefern. Die Vögel legen auch Vorräte an. Sie nisten in Spechthöhlen bzw. anderen Höhlungen im morschen Holz. Sie halten auch arktische Wintertemperaturen aus. Dabei wird das Gefieder stark aufgeplustert, die Aktivität eingeschränkt.


Gesang

Die Strophen bestehen wie bei der Sumpfmeise aus monotonem »tje-tje-tje...« oder aus etwa 2-6 gleichartigen, gereihten, heiser schnurrenden Elementen, z. B. wie »tschi-tschi...« (a G1), »zrrii« (b), »drü-drü...«, »drülí...« oder »sirrr-sirrr-sirrr« (e). Dreiergruppen dieser Elemente scheinen eine zusammengehörige Einheit zu bilden, da die Tonhöhe deutlich hörbar jeweils zum dritten Element hin abfällt. Ein höheres Element geht voraus. Die Elementfolgen sind zeitlich etwas unrhythmisch. Die Gesangs- und Rufelemente sind strukturell sehr ähnlich, können auch unmittelbar ineinander übergehen. Die Hauptelemente können auch tonal klingen (a G1 Ende).


Rufe

Ähnlich wie bei der Weidenmeise dominiert ein mehrfach wiederholtes, durchdringendes »dschee« oder »dschä...« (c R1), nicht ganz so gedehnt wie bei der Weidenmeise und etwas herabgezogen. Oft wird es mit hohen »zi« (c R1) oder »zit« eingeleitet, oder klingt in anderen Kombinationen wie „tik-tik-tik zi dschä (f). Daneben gibt es ein »zii zii zii« (d). Bei Kontakt zwischen den Partnern eines Paares erklingen leise Rufserien wie »zi-dü-dü« oder »ti-titi...«.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Rufe sind zum Teil denen der Weidenmeise [297] ähnlich.