289 Teneriffameise (Ultramarinmeise)
Cyanistes teneriffae E Canary Blue Tit
F Mésange des Canaries
Kennzeichen
Gew. ca. 11 g. Sie sieht aus wie eine Blaumeise, aber Scheitel, Nacken, Augenstreif und Kehle sind tiefblau bis schwarzblau; ein breiter weißer Überaugenstreif setzt sich rings um den Scheitel fort, Wangenfeld und Stirn sind ebenfalls weiß. Der Rücken ist blaugräulich dunkel, Flügel und Schwanz kräftig und leuchtend sattblau, bei P. t. teneriffae auf den Zentralinseln ist der Flügel ohne jegliche Flügelbinde, bei P. t. degener auf den Ostinseln mit deutlicher, bei P. t. ombriosus (El Hierro) und P. t. palmensis (La Palma) mit schwacher Binde. Brust, Bauch und Flanken sind schwefelgelb. Sie leben ganzjährig paarweise, im Winter trifft man sie aber auch in gemischten Kleinvogelschwärmen an.
Verbreitung und Lebensraum
In mehreren Unterarten oder Allospezies (s. o.) sind sie auf den Kanarischen Inseln verbreitet, dort als die einzigen ansässigen Vertreter der Meisen. Man trifft sie hier im Kulturland, im Lorbeer- und Kiefernwald, seltener im Sukkulentenbusch. Sie sind nächstverwandt mit den Ultramarinmeisen in Nordafrika, werden mit diesen teilweise auch zu einer Art zusammengefasst.
Gesang
Die Gesangsstrophen sind meisentypisch mit Motivwiederholungen, aber sehr vielgestaltig; sie erinnern oft an die Gesänge von Kohlmeise, Tannenmeise, Sumpfmeise, bei »zi-tjep zi-tjep...« (a G1) oder »zi dijep dijep...« (b G2) und anderen Arten, kaum an die Blaumeise. Beispiele der Motive lassen sich umschreiben wie »zi-zi-tschak-tschak«, »zi-zi-tschek-tschek« oder verkürzt »zi-zi-tschak«, außerdem endbetont »zi-zi-tuit«, »zi-zi-diüi...« (c G3), pendelnd »zi-zi-tazi-tazi-tazi« oder »zi-zi-zui-zui-zui« und schnell abfallend »zi-zi-ti-tü« oder aus nur einem Elementtyp »zjuk-zjuk...«. Der Gesang klingt allgemein spitz, hell und stets eilig. Das Repertoire enthält dem Anschein nach mehr Strophentypen als bei der Blaumeise.
Rufe
Bei Erregung wiederholen sie ein anfangsbetontes und kurzes »tschuit«. Dieses wird auch verbunden mit nachfolgendem »trrrt« teils zu »zjärrr« oder »tjrrrr« (d R1), z. T leicht ansteigend. Es klingt ähnlich wie ein nasaler Triller bei der Blaumeise und beim Haussperlings-Zetern, aber recht schnell.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Gesänge sind zwar überraschend vielgestaltig, aber meist als meisenartig zu erkennen, und es gibt keine anderen verwechselbaren Meisenarten auf den Kanaren.