140 Teichhuhn (Teichralle)
Gallinula chloropus E Common Moorhen
F Gallinule poule-d'eau
Kennzeichen
Gew. 300 g. Das Teichhuhn ist eine knapp rebhuhngroße Ralle, und sehen gleich aus. Die Oberseite ist olivbraun, Kopf, Hals und Unterseite sind grauschwarz, z. T. weißlich aufgehellt. Die Flanke besitzt ein weißes, unterbrochenes Längsband. Die Unterschwanzdecken sind bis auf die Schwanzmitte leuchtend weiß und werden bei Erregung durch ruckartiges Schwanzstelzen demonstriert. Auffallend ist bei Altvögeln ein roter, häutiger Stirnschild, außerdem eine gelbe Schnabelspitze. Die Beine sind lang und grünlich (»Grünfüßiges Teichhuhn«), mit gelblich-rotem Ring. Jungvögel sind braun, Stirnschild und Schnabel grünlich-braun.
Verbreitung und Lebensraum
Die Teichralle ist Jahresvogel bzw. Teilzieher in Mitteleuropa und im Mittelmeergebiet, sonst kommt sie noch in tropischen und gemäßigt-feuchten Regionen Asiens, Afrikas, Süd- und Nordamerikas vor. Die Vögel bewohnen Uferpartien von stehenden und langsam fließenden Gewässern des Tieflandes, teils auch sehr kleine Tümpel mit dichter Vegetation. Die Nahrungssuche findet z. T. sogar auf offenen Wiesenflächen statt. Die Vögel sind häufige und oft sehr vertraute Bewohner von Parkteichen.
Gesang
Möglicherweise von unverpaarten bzw. werbenden hört man gereihte Kurzelemente mit einem anschließenden gedehnten Schrei: »bak-bak...rraii«. Diese Strophe kann mehrfach wiederholt werden. Die Kurzelemente können auch als Serie für sich auftreten: »ak-ak-...« oder »tjük-tjük-tjük« (a G1), ein- bis fünfsilbig mit platzendem Klang.
Rufe
Die häufigste Lautäußerung ist ein einzeln bzw. in größeren Abständen bei allgemeiner Erregung hervorgebrachtes, wohlklingend-gurgelndes oder scharfes »kürrk« (c R2), individuell unterschiedlich R6, möglicherweise mit territorialer Funktion. Gedehnte Varianten klingen auch wie »grrük«, »wiik« und »kwäh«. Diese Rufe können bei stärkerer Erregung zu einer schnellen Strophe gereiht werden R6. Bei stärkerer Störung ertönt ein scharfes »kirreck« oder »kikeck«. Bei Alarmierung werden durchdringende, scharfe »kik-kik...« - (d R3) oder »ti-ti-tíck«- bzw. »grü-rü-rük«-Serien ausgestoßen, bei der Auseinandersetzung mit Artgenossen schnell gereiht wie »kititit-...« (b R1). Ein verhaltener Kurzruf klingt wie »dack«, auch wie niesend »bick« oder »bück«. lm Flug hört man gereiht »keck-keck«. Gegenüber Bodenfeinden werden harte Rufe wie »kerrtettet« hervorgebracht, am Nest auch Zischen oder nasales Fauchen. Gegenüber Greifvögeln äußern sie ein weiches, an- und absteigendes »puiiu«. Das Küken ruft heiser und anfangsbetont ein zweisilbiges »chüip«, »hüje« (e R4) oder »psiie« (f R5).
Instrumentallaute
Der Vogel läuft beim Start platschend und mit den Flügeln schlagend über das Wasser hin.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Vögel sind regelmäßig auf offenem Wasser sichtbar, auch ihre spezifischen Rufe sind häufig zu hören. Es besteht keine Verwechslungsgefahr.