Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Hirundinidae – Schwalben

310 Rötelschwalbe

Cecropis daurica

E Red-rumped Swallow
F Hirondelle rousseline

vogel

Kennzeichen

Gew. 22 g. In der Größe und Gestalt ist sie ähnlich einer Rauchschwalbe mit einigen Mehlschwalben-Merkmalen. Die Schwanzspieße sind kürzer, ohne oder nur mit rudimentären weißen Flecken. Der Bürzel ist hellrotbraun. Die Unterseite ist fein gestrichelt, der Unterschwanz schwarz, die Kopfseiten rotbraun, die Kehle hell.


Verbreitung und Lebensraum

In Europa ist sie Sommervogel des Mittelmeergebiets, vor allem auf der Iberischen Halbinsel und dem Balkan. Sie bewohnt Felsen und Gebirgsregionen. Sie baut ein retortenförmiges Nest unter Überhängen und Brücken, aber auch als Gebäudebrüter, selbst in der Stadt.


Gesang

Die verhalten schwätzenden, kurzen Strophen sind gelegentlich im Flug zu hören (c G2), durchsetzt mit nasal quäkenden hochgezogenen Elementen, die an Rufe erinnern (a G1). Diese haben auch Ähnlichkeit mit dem Schnurren im Gesang der Rauchschwalbe, die Strophe ist jedoch kürzer und klingt guttural. Eine knisternde Klangqualität kommt durch sehr kurze eingeschobene Geräuschelemente zustande. Bei einem sitzenden Vogel kann man pro Minute ein Dutzend Strophen von je etwa 2 s Dauer hören. Verschiedene Strophentypen sind erkennbar.


Rufe

Im Flug wird ständig ein bezeichnender, hochgezogener, weich-nasaler Ruf wie »wüid«, »bschüid« (b R1) oder »zwäit« und lang gezogen »djüüi« geäußert, der wohl das »wid« der Rauchschwalbe ersetzt. Auch ein herabziehendes hartes »ziü« tritt auf. Bei Störung rufen sie scharf »kiir«.


Verwechslungsmöglichkeit

Unverkennbar sind die nasalen, hochgezogenen Rufe, nicht so hell und rein wie das »wid« bei der Rauchschwalbe [309].