271 Braunwürger
Lanius cristatus E Brown Shrike
F Pie-grièche brune
Kennzeichen
Gew. 35 g. Dieser unauffällig gefärbte Würger hat einen dunkelrotbraunen Oberschwanz, schmale, leicht gebänderte Steuerfedern und eine gerundete Schwanzspitze. Der Scheitel und der Rücken mit den Schultern sind warm rotbraun; ein schwarzer, über die Ohrregion abfallender Augenstreif einschließlich der Schnabelwurzel ist oberseits dünn weiß eingerahmt. Kehle und Wange sind weiß, Brust und Flanken gelblich-orange. Der Schnabel ist recht kräftig.
Verbreitung und Lebensraum
Er brütet in halboffenen Landschaften mit Gebüschen oder Einzelbäumen, von der borealen und arktischen bis in die Steppen- und Wüstenzone, dazu Bergregionen, von Zentralsibirien bis zur Mongolei, zum Amur und Ussuri, und bis China und Korea. Es gibt Arealüberschneidungen mit dem Neuntöter. Die Art tritt als Ausnahmegast in Europa auf.
Gesang
Der Gesang ist strophig. Er stellt eine Folge spitzer, kurzer und hoher Elemente wie »zip zipzip zerip zap zelip zip« (a) dar, z. T. mit kurzen Trillern. Er wirkt teilweise stotternd und skandierend und ähnelt etwas einem Rohrsänger-Gesang. Über Imitationen ist nichts bekannt.
Rufe
Bei Erregung bringen sie eine unrhythmische Serie (ca. 2 Rufe/s) von gepresst-nasalen »wät«- (c), »gnää«- oder »tschrrä«-Rufen hervor. Bei flüggen Jungen hört man von den Altvögeln schnelle Phrasen von metallisch ratternden »dsed-dsed…« (b R1), verbunden mit Schwanzstelzen und -drehen.