269 Maskenwürger
Lanius nubicus E Masked Shrike
F Pie-grièche masquée
Kennzeichen
Gew. ca. 35 g. Charakteristisch sind die auffallend weiße Stirn, die in den breiten weißlichen Überaugenstreif übergeht, dazu ausgedehnte weiße Schulterfelder. Der Scheitel und der Augenstreif sind schwarz beim und dunkel(braun)grau beim , ebenso der Rücken und der relativ lange Schwanz. Die Flanken sind orange (beim satter), Kehle, Brust und Bauch weiß. Der Schnabel ist schwächer als bei anderen Würgern.
Verbreitung und Lebensraum
Die Art ist lückig im östlichen Mittelmeergebiet verbreitet, vom Westiran über die Levanteküste bis zur Südküste der Türkei sowie rund um die Ägäis. Sie kommt zusammen mit dem Rotkopfwürger vor. In Mitteleuropa wurde sie bisher nicht nachgewiesen, als Ausnahmegast aber in Finnland und Schweden. Die Vögel brüten in offenen Wäldern mit Gebüsch und Lichtungen, gern am Rand kleiner Felder, oft an Hängen mit Pinien, Eichen und Dorngebüsch. Die Sitzwarten sind nicht sehr exponiert, eher im Schutz von Baumkronen oder höherem Gebüsch gelegen.
Gesang
Ähnlich wie beim Oliven- und beim Blassspötter fallen recht monotone Strophen mit zyklischen Wiederholungen und rauem Klang auf, z. B. mit wiederholten reibenden »trr«-Elementen (a G1). Der Ablauf ist eher stotternd und das Tempo langsamer als beim Blassspötter, im Klang nicht ganz so harsch und sonor wie beim Olivenspötter, aber doch überraschend ähnlich. Anderer Gesang hört sich wie kontinuierliches blechernes Schwätzen ohne wiederholte Motive an, tonale Elemente und Imitationen sind nicht zu entdecken. Er wird von einer Warte in einem Baumwipfel aus vorgetragen. Vor Beginn ist kurzes Aufrichten mit Flügelschwirren möglich, auch ein harter Ruf »trr«.
Rufe
Die üblichen Rufe sind variabel wie »rad tre trü« (b R1). Bei Beunruhigung tritt bekassinenartiges »tschäähr« auf; andere Alarmrufe mit trockenem Rattern lauten wie »tsr tsrrr krr kre« (c) oder »trr«.
Verwechslungsmöglichkeit
Der Gesang ist ohne Imitationen, oft zyklisch, das heißt mit wiederholten Passagen. Er erinnert an den des Olivenspötters [344], mit dem er häufig den Lebensraum teilt.