Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Sittidae – Kleiber

370 Korsenkleiber

Sitta whiteheadi

E Corsican Nuthatch
F Sittelle corse

vogel

Kennzeichen

Gew. 13 g. Dieser Vogel ist kleiner als der Kleiber, das mit schwarzem Oberkopf und kräftigem weißem Überaugenstreif, das schlichter. Die Unterseite ist schmutzig-weiß, im Schwanz gibt es weiße Flecke. Die Art ist nächstverwandt mit dem Kanadischen Kleiber (S. canadensis), vielleicht noch näher mit dem Türkenkleiber (S. krueperi) und dem in Algerien endemischen Kabylenkleiber (S. ledanti). Sie gilt als geselliger als andere Kleiberarten. Die Vögel streifen im Winter gemeinsam mit Tannenmeisen umher. Sie klettern geschickt, bewegen sich aber im Geäst der Bäume und auch am Stamm abwärts vielfach fliegend.


Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist Jahresvogel ausschließlich auf Korsika. Die Vögel bewohnen die Gebirgswälder, vor allem die Bestände der korsischen Kiefer (Pinus laricio) oberhalb 700 m Meereshöhe, meiden aber die Meerstrandkiefern (P. maritima) in den Tallagen. Sie ernähren sich wenigstens zeitweise überwiegend von den Samen der Laricio-Kiefer, die sie den Zapfen entnehmen. Sie betreiben auch Vorratswirtschaft, indem sie Samen in Rissen hinter der Borke verstecken.


Gesang

Er besteht aus einer Folge gedehnter, reiner Pfeiftöne wie »düh...« (b G2); sie können in der Tonhöhe etwas abfallen sowie kräftiger und dicht gereiht werden wie »djüdjü...« (a G1), heller »titi...« oder »düidüi...«. Während die Folge gedehnter Pfiffe auch als Ruffolge aufgefasst werden kann, besteht der Vollgesang aus rollend aneinandergereihten Pfeiflauten. Es gibt auch Übergangsformen, in denen Rätsch- und Pfeiflaute kombiniert werden (d R2).


Rufe

Schon bei geringer Erregung ruft der Vogel wiederholt rätschend »wäid« (c R1), »wäd wäd...« oder breiter »chää...«. Bei sehr hoher Erregung entsteht daraus ein selten zu hörendes »Schimpfen«, wobei die Rätschelemente kürzer sind und schnell aneinandergereiht werden. Das normale Rätschen erinnert an dasjenige des Felsenkleibers, ist aber nicht ganz so breit und gedehnt. Bei plötzlichem Schreck, auch aus dem Gesang heraus, erfolgt ein scharfes »tsrä«. Sonst gibt es leise Kontaktlaute wie »püd«, die bei Abflug strophig gereiht werden können. Ruftypen wie Flugrufe, Pfeiflaute und harsche Alarmrufe (d R2) können dicht aufeinander folgen.


Instrumentallaute

Ein abfliegender Vogel erzeugt deutlichen Flugschall R2.