Ordnung Passeriformes – Sperlingsvögel
Familie Sittidae – Kleiber

369 Türkenkleiber

Sitta krueperi

E Krüper's Nuthatch
F Sittelle de Krüper

vogel

Kennzeichen

Gew. 12 g. Dieser kleine Kleiber hat einen relativ zarten Schnabel, eine blaugraue Ober- und eine schmutziggraue Unterseite. Charakteristisch sind beim die schwarze Stirn, der weiße Überaugenstreif und ein breiter rostbrauner Brustfleck. Auch die hell gesäumten Unterschwanzdecken sind rostbraun. Das ist weniger kontrastreich gezeichnet. Der Türkenkleiber ist am nächsten mit dem Kabylenkleiber (Sitta ledanti), dann mit dem Korsenkleiber [370] verwandt.


Verbreitung und Lebensraum

Er lebt in der Türkei und im westlichen Kaukasus, eine kleine Population in Griechenland auf den ägäischen Inseln Lesbos und Chios. Er bewohnt alte Koniferenwälder, in der Türkei und auf Lesbos vorwiegend Kiefern- (Pinus brutia), sonst Fichtenwälder. Die Vögel brüten in selbst gezimmerten Höhlen in abgebrochenen morschen Baumstämmen.


Gesang

Die Strophen bestehen aus je einer Phrase. Jedes Männchen verfügt über verschiedene Strophentypen. Beispiele: »ürrr« (a G1), ein schneller Triller; »tjitjitji…« (b G1), beide mit leisem Beginn und plötzlich abbrechend; auch »tütitüti…« mit wechselnder Tonhöhe. Die Strophen können 4-5, maximal auch bis 8 s lang dauern. Dabei entfallen 8-13 Strophen auf die Minute. Zwei Individuen können auch Kontergesang singen; ihre Strophen überlappen sich dann duettartig (c G2).


Rufe

Bei Störung äußern sie ein gedehntes wiederholtes Rätschen »dschwiid«, nasal »schrä« oder »ääd« (c R1), wie wenn Papier zerreißt. Es ist je nach Erregung lauter oder leiser. Ähnliche Alarmrufe findet man bei Felsen- und Korsenkleiber. Daneben hört man ein ansteigendes weiches »dui« (e R2) oder »doid«, oft im Partnerkontakt, auch nahe der Bruthöhle, und ein kurzes »dip« oder »djep« (f R3) bei gemeinsamer Nahrungssuche der Partner.