Ordnung Psittaciformes – Papageien
Familie Psittacidae – Papageien

229 Halsbandsittich

Psittacula krameri

E Ring-necked Parakeet
F Perruche à collier

vogel

Kennzeichen

Gew. 120 g. Das Körpergefieder ist hellgrün, auf der Flügelunterseite heben sich die dunkelgrauen Schwungfedern ab. Der Oberschnabel ist hagebuttenrot; beim fallen ein schwarzer Unterschnabel und Kehlfleck und ein dünnes schwarz-rosa Halsband auf; beim sind Kopf und Hals einheitlich grün. Die Augen sind hell. Der Schwanz ist sehr lang und gestuft. Es handelt sich um sehr soziale Vögel, mit ruffreudigem und lautem Verhalten. Außerhalb der Brutzeit treffen sie sich abends an Gemeinschaftsschlafplätzen. Hybride mit dem Alexandersittich [228] sind nachgewiesen.


Verbreitung und Lebensraum

Ursprünglich ist er Brutvogel der Savannenzone Nordafrikas sowie in Asien von Pakistan bis Südostchina bzw. Sri Lanka. Global gibt es viele Einbürgerungen oder Ansiedlungen entflogener Vögel, in Mitteleuropa u. a. in Belgien, den Niederlanden, Deutschland und Österreich. Der Vogel brütet seit 1969 in Deutschland. Der Gesamtbestand lag hier 2003 bei ca. 5200 Individuen, aber nur etwa 500 Brutpaaren. Jüngere Bestandszahlen (2002-2004) in Mitteleuropa erreichen mindestens 1100-1200 Brutpaare sowie an die 11.000 Individuen. In Deutschland sind sie inzwischen in mindestens 25 Städten in mehreren Ansiedlungskernen am Rhein als Brutvögel nachgewiesen (Stand 2014). Sie sind meist an städtische Lebensräume wie Gärten und Parks gebunden und brüten vor allem in großen Baumhöhlen, gern in Platanen. Sie nehmen auch Spechthöhlen an, die sie erweitern.


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Stimme

Im Flug und von Warten aus erklingt ihr lautes, spitz kreischendes gereihtes »kijek...« (a R1, R3), »kie-ak« oder »kie-ek«, auch gereiht »krie-krie-« oder »kre-kre-«, höher und klarer als beim Alexandersittich, im Schwarm oft sehr lautstark. Die Flugschwärme zu den Schlafplätzen fliegen aber oft stumm. Bei geringerer Erregung hört man Einzelrufe wie »ksrie« oder »kschrie« (b R2). Zwischen die Rufreihen können melodischere Elemente oder Elementfolgen eingestreut werden, die an den Subsong des Alexandersittichs erinnern. Außerdem werden ein dohlenartiges »errr« sowie in Gruppen gedehnte, nasale Quetschlaute, auch einzelne Triller beschrieben. Als Alarmruf gilt ein kurzes, wiederholtes und schneller werdendes »ak«.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Rufreihen klingen höher als bei dem größeren Alexandersittich [228].