Ordnung Psittaciformes – Papageien
Familie Psittacidae – Papageien

228 Alexandersittich

Psittacula eupatria

E Alexandrine Parakeet
F Perruche alexandre

vogel

Kennzeichen

Gew. 230 g. Er ist dem Halsbandsittich ähnlich, aber größer, mit weinrotem Schulterfeld. Der Unterschnabel ist rot und nicht schwarz wie beim Halsbandsittich-. Im Flug ist er langsamer und weniger wendig. Dann fallen die hellen Spitzen der Steuerfedern auf. Ebenso wie der Halsbandsittich ist der Vogel im grünen Laubwerk von Laubbäumen im Sommer nicht leicht zu entdecken. In Gebieten gemeinsamen Vorkommens sind Hybride gefunden worden.


Verbreitung und Lebensraum

Ursprünglich ist er Brutvogel in mehreren Unterarten von Ostafghanistan und Pakistan über Indien und Sri Lanka bis Nordthailand und Indochina. Entflogene oder freigelassene Vögel haben sich u. a. in Großbritannien und Mitteleuropa angesiedelt. Hier wird er bisher nur in Deutschland, den Niederlanden und Belgien regelmäßig frei brütend im Umfeld menschlicher Siedlungen angetroffen. Gebietsweise tritt er in Hessen und Nordrhein-Westfalen schon als etablierter Brutvogel auf, mit einem Gesamtbestand bereits im Jahr 2000 um 30 Brutpaare, der aber weiter anwächst. Er brütet in alten Gärten, auch städtischen Grünanlagen mit ergiebigen Futterstellen, verhält sich jedoch recht scheu. Die Nahrung besteht aus Knospen, Blüten, Blättern und Früchten aller Art. Biologisch und ökologisch stimmt er mit dem kleineren Halsbandsittich weitgehend überein und kommt mit ihm zusammen vor.


Stimme

Auffallend ist ein lautes, gutturales »kiieak« bzw. »kiie-ah« oder kraftvolle, etwas blecherne Schreie »kjääk«, mit trillerndem Nebenklang wie »tschürr« (a R1), tiefer und rauer als beim Halsbandsittich. Diese Rufe können auch einzeln in geringer Lautstärke ertönen (R5). Sehr laute, ebenfalls auf Distanz wirkende Rufreihen klingen wie »krüijet-krüjet…« (R2). In entspannter Situation kann ein Vogel anhaltenden gemächlichen Subsong hervorbringen, der relativ leise klingt und sich aus weichen tonalen Elementen zusammensetzt R3. In hoch aufgerichteter Haltung äußert er einzelne gedehnt-nasale Rufe wie »wrää« (R4), die man als Imponierrufe auffassen kann.


Verwechslungsmöglichkeit

Bei dem kleineren Halsbandsittich [229] klingen die Lautäußerungen höher und schriller.