Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Stercorariidae – Raubmöwen

189 Skua

Stercorarius skua

E Great Skua
F Grand labbe

vogel

Kennzeichen

Gew. 1400 g. Die Skua ist ein großer dunkler Meeresvogel, wie eine dunkelbraune jugendliche Großmöwe, aber gedrungener und mit hellem Feld an der Handflügelbasis. Das Körpergefieder ist dunkelbraun, beim Altvogel mit groben, aber schwach hellbraun zerfließenden Sprenkeln. Die Füße sind dunkel-blaugrau. Meist sind Skuas Einzelgänger, im Brutrevier treten sie paarweise auf.


Verbreitung und Lebensraum

Die Skua ist vorwiegend Sommervogel auf Island und an der nordschottischen Küste, sonst tritt sie an den Atlantikküsten vagabundierend auf. Die Brutplätze liegen abseits der Küste im Land; die Vögel treten hier paarweise oder in lockeren Kolonien auf. Sie leben vorwiegend räuberisch, fressen auch ganze Vögel und geben die Reste in Speiballen wieder ab.


Stimme

Das häufige Jauchzen erinnert an Großmöwen. Es besteht aus 3 - 20 (meist nur 3 - 5) knapp zweisilbigen, etwas nasal klingenden, lauten Elementen, etwa wie »roa roa...« (a R1), »hä-ä hä-ä...«, auch hölzern, gequetscht wie »ä-tschä-tschä-tschä«. Es wird bei der Begrüßung des landenden Partners ausgelöst, wobei beide zugleich mit gehobenen und halb geöffneten Flügeln rufen. Als Reaktion auf einen rufenden Artgenossen im Hintergrund kann es 12 oder 13 Silben erreichen und recht scharf klingen Bei einem vorjährigen Jungvogel ist es noch nicht ausgereift und klingt blechern R3. Ein anderer Klang ergibt sich bei kräftigem »gögögö« oder wimmerndem »gojojo«, dazwischen dumpf »gook«. Altvögel am Brutplatz rufen ansonsten rau »erää-ak«, auch »erä-o« u. ä., daneben bei Alarmierung wiederholt »ak«, breit »äk« oder »quäk«, »igg« oder »ok...« (b R2) und nasal kurz »quok«, beim Sturzflug im Angriff »skiiir« oder auch ein scharfes »ak«. Weitere Rufe sind am Brutplatz zu hören.