Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Stercorariidae – Raubmöwen

188 Spatelraubmöwe

Stercorarius pomarinus

E Pomarine Skua
F Labbe pomarin

vogel

Kennzeichen

Gew. 750 g. In der Größe zwischen der Skua und den anderen Raubmöwen gelegen, sind die Altvögel im Prachtkleid an den verlängerten mittleren Steuerfedern kenntlich, die stumpf spatelförmig und um ihre Längsachse gedreht sind, manchmal abgebrochen. Die helle Phase ist mit dunkler Kopfkappe und angedeutetem Brustband ausgestattet, die Flanken sind schwach gebändert; die dunkle Phase ist einheitlich dunkelbraun bis auf die helle Basis des Handflügels. Die Jungvögel, deren mittlere Steuerfedern nicht verlängert sind, kann man nicht leicht von anderen jugendlichen Raubmöwen unterscheiden. Auch sie treten schon in heller und dunkler Phase auf. Die Vögel sind wenig gesellig, ziehen aber regelmäßig in kleinen Gruppen an der Nordseeküste durch.


Verbreitung und Lebensraum

Als Sommervögel bewohnen sie sumpfige Tundren von Spitzbergen, der Bäreninsel, im arktischen Russland und Asien sowie Nordamerika, sonst halten sie sich an den Küsten auf.


Stimme

Die Lautäußerungen sind nicht sehr vielfältig, im Wesentlichen ein möwenartiges Jauchzen wie »jauk jauk...« oder fünfsilbig und endbetont wimmernd »wäwäwäää« (a), »kujujujuju« bzw. »kwawawawawa« und gereihte bellende Laute wie »kek kek kek...«. Das jauchzt im Brutgebiet möwenartig »ag-aag-ag-ag...« und ruft gereihte »ajajajajea«. Am Brutplatz äußern sie ein lautes, lachendes »gwär gwär...«, wohl bei Störung auch kurze »ek« (b), »ge« oder »ga«, dazu kurze Doppelrufe wie »ka-ka«. Durchzügler rufen hoch und quietschig »zihp«, »kliip« oder »tschiip«. Auch für den Winter werden spitze Kurzrufe wie »psi« (c) beschrieben. Die Stimme ist tiefer als die der Falkenraubmöwe.