187 Falkenraubmöwe
Stercorarius longicaudus E Long-tailed Skua
F Labbe à longue queue
Kennzeichen
Gew. 290 g. Die Vögel sind kleiner und schnittiger als andere Raubmöwen. Bei Altvögeln im Prachtkleid sind die mittleren Steuerfedern stark verlängert und biegsam, zuweilen abgebrochen. Im Prachtkleid gibt es nur eine helle Morphe. Jungvögel sind nicht leicht von jungen Schmarotzerraubmöwen zu unterscheiden: Der Unterschwanz ist bei ihnen deutlich quergebändert, die verlängerten mittleren Steuerfedern haben abgerundete Spitzen.
Verbreitung und Lebensraum
Die Art tritt als Strich- und Sommervogel im nördlichen Skandinavien und Nordrussland sowie Nordasien und im arktischen Nordamerika auf. Sie brütet in der Tundra, besonders in Lemmingjahren.
Stimme
Bei territorialen Auseinandersetzungen äußern sie eine vielsilbige Strophe (Jauchzen), die nicht häufig zu hören ist. Sie beginnt mit »kreck«-Rufen, dann folgen »hije...«- (a R1), »kliu«-, »kijüu«- oder »kuiuu«-Elemente. Gegenüber Luftfeinden rufen sie »kliu«, gegenüber Bodenfeinden »kjik...- kjik kija« (b R2), »krek«, »kriik« und »krak« o. ä.: und rufen etwas verschieden (M »krijep«, »kje«) und zuweilen im Duett abwechselnd. Je nach Störintensität fallen die Alarmrufe ganz verschieden aus, bei schwacher Intensität weich »wü«, bei steigender »kük« und »krik« R3. Im langsamen Schauflug am Brutplatz lassen sie sich mit »ku-ep« oder »kja kja kja...« vernehmen.
Instrumentallaute
Bei Störung am Nest rütteln sie dicht über dem Störenfried und erzeugen dabei wischenden Flugschall (c R2).