Ordnung Ardeiformes – Reiher
Familie Ardeidae – Reiher

090 Purpurreiher

Ardea purpurea

E Purple Heron
F Héron pourpré

vogel

Kennzeichen

Gew. 950 g. Im Vergleich zum Graureiher ist dieser Verwandte etwas kleiner und dunkelbraun, Kopf und Hals sind schlanker. An der Halsvorderseite ist er mit kräftiger Strichelzeichnung, versehen, der Rücken ist dunkelblaugrau. Im Flug überragen auffällig große Füße den Schwanz, oft mit gespreizten Zehen; es besteht nur geringer Kontrast zwischen Rücken- und Flügelfärbung. Purpurreiher sind Einzelgänger, brüten aber gesellig, auch in gemischten Kolonien im Schilf.


Verbreitung und Lebensraum

Sie sind Sommervögel im südlichen Mitteleuropa und Teilen Südeuropas, außerdem in Südasien und im südlichen Afrika. Das nördlichste Brutgebiet liegt in den Niederlanden. Sie bewohnen Schilfgürtel an Binnenseen und sind auch an Fließgewässern zu finden. Sie überwintern in Afrika.


Stimme

Lautäußerungen sind recht selten zu hören. Als Rufe in der Brutkolonie, z. B. bei Abwehr, vernimmt man ein gedehntes »quääät« oder scharf »quäck«, auch endbetont »garau« und Rufgruppen wie »gorra-kokok…« (a R1) oder »rorororor kchr...«. Ein Staccato-Ruf tritt auch einzeln auf (b R2). Im Flug rufen sie vereinzelt ein sonores »arr« (c R3), »kra« oder »krreck«, das aber nicht so tief, rau und scharf klingt wie beim Graureiher. Bei Bedrohung durch angreifende Möwen reagieren sie mit heiserem »äik«. Nestjunge betteln anhaltend rhythmisch »kökökö...« (d) oder nasal »wek-wek...«, auch hell »quiik«.


Instrumentallaute

Vom kann man Schnabelklappern hören.


Verwechslungsmöglichkeit

Im Flug ähnelt er dem Graureiher [089], wirkt aber schmächtiger und dunkler, mit auffallend gespreizten Zehen. Die sonoren Rufe hört man vor allem in der Kolonie. Der Flugruf wirkt weniger durchdringend als beim Graureiher.