Ordnung Ardeiformes – Reiher
Familie Ardeidae – Reiher

084 Zwergdommel

Ixobrychus minutus

E Little Bittern
F Blongios nain

vogel

Kennzeichen

Gew. 130 g. Dieser kleinste europäische Reiher wirkt nur hähergroß und grazil. Das ist an der schwarzen Kopfkappe und am schwarzen Rücken sowie an cremegelben Flügeldecken zu erkennen, das und die Jungen an gestrichelter Unterseite und weniger kontrastreicher Färbung. In beiden Geschlechtern fallen die hellen Felder im Oberflügel besonders während des Fluges auf. Bei Erregung leuchtet der Zügel an der Schnabelbasis rot auf.


Verbreitung und Lebensraum

Er ist als Sommervogel in Südeuropa und der sonstigen Alten Welt verbreitet, in Mitteleuropa nur selten und lokal, doch gibt es gute Bestände am Neusiedler See und um Wien, auch in der Schweiz wird eine Zunahme beobachtet. Er bewohnt stehende Gewässer mit dicht verwachsenem Schilfgürtel. Dazu zählen Altwässer, schilfreiche Flussufer, Auwald, Sümpfe, auch bewachsene Dorf- und Fischteiche.


Gesang

Alle 2-3 s ein schwaches, gedämpftes »wuh« (a G1), »wrur« oder »rru«, wie ein nasaler, leicht rauer und tiefer Flötenruf -- das ist der Gesang der Zwergdommel. Er ist Mitte Mai bis Juni tags und nachts zu hören. Der Vogel scheint oft dem Zuhörer ziemlich nahe zu sein, doch bleibt er meist in der Deckung unsichtbar.


Rufe

Als Flugruf tritt ein kurzes, raues »gräk« (c), »ker« oder »kö« auf. Letzteres ist auch anfangsbetont in einer lauten Reihung wie »kökekeke«, auch »kekekeke« (b R1) vertreten. Bei Störung vernimmt man kurze und scharfe »gäk«, »gük« u. ä., einzeln oder länger wiederholt (d R2). Sie klingen auch etwas froschartig.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Gesangselemente können mit Rufen des Kammblässhuhns [141a] oder des Purpurhuhns [139] verwechselt werden.