067 Ohrentaucher
Podiceps auritus E Slavonian Grebe
F Grèbe esclavon
Kennzeichen
Gew. 400 g. Der Ohrentaucher ist größer als der Zwergtaucher. Zur Brutzeit sind Flanken und Hals dunkel rostrot, der Kopf ist schwarz mit einem goldgelben Federbüschel vom Auge bis zum Hinterkopf. Auge und Zügel sind leuchtend rot. lm Winter ist der Vogel dem Schwarzhalstaucher ähnlich, der Schnabel ist aber nicht aufgeworfen. Die Kopfseiten bis unter das Auge und der Vorderhals sind weiß. Typisch sind auch die flache Stirn, ein relativ dicker Hals und die helle Schnabelspitze.
Verbreitung und Lebensraum
Ohrentaucher sind Sommervögel auf Island, in Teilen Skandinaviens und von Finnland und dem Baltikum an ostwärts. Sie überwintern hauptsächlich an den Küsten von Nord- und Ostsee. Sie brüten auf flachen Teichen und anderen Süßgewässern, nur wenige Paare in Norddeutschland.
Stimme
Lautäußerungen sind fast nur zur Brutzeit auffällig. Bei der Balzstrophe (Triumphzeremonie) erklingt ein gemeinschaftliches Trillerduett (c R2) der Partner, das an Rothalstaucher erinnert. Aber das ruft schriller, beginnt mit einem hellen flüssigen Triller, dann folgen spitze gedehnte wimmernde Schreie. Das fordert gleichzeitig am Nest zur Paarung auf und ruft ständig leise »guguk«. Vom Partner getrennte Vögel lassen ein lautes, nasales, individuell variables »wiärr...« (a R1), »jorrh« oder »greíjär« hören, das in einen kurzen ratternden Triller »trililülülülürrrr« (b) übergehen kann. Bei Störung erschallt ein zweifaches »kowie«.
Instrumentallaute
Beim Verleiten tritt geräuschhaftes Spritztauchen auf.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Balzstrophe ist kürzer und klingt spitzer als beim Rothalstaucher [066]. Daneben ist der einsame nasale Schrei typisch.