Ordnung Charadriiformes – Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Alcidae – Alken

190 Papageitaucher

Fratercula arctica

E Puffin
F Macareux moine

vogel

Kennzeichen

Gew. 400 g. Dieser kleine Alkenvogel ist im Prachtkleid leicht am schmalen, hohen, dreieckigen, bunt gebänderten Schnabel zu erkennen. Das Gesicht ist weiß, die Füße sind orangerot. Der Vogel wirkt im Flug dickköpfig. Im Schlichtkleid fällt der kleinere, weniger bunte Schnabel auf, die Wangen sind grau schattiert. Auch der Jungvogel ist kleinschnäblig. Die Vögel sind als Koloniebrüter sehr gesellig. Sie fliegen in Reihen oder kleinen Pulks dicht über das Meer, z. T. auch mit anderen Alken vergesellschaftet.


Verbreitung und Lebensraum

Als Teilzieher sind sie von der Bretagne bis Spitzbergen, auf Island, Grönland und Neufundland verbreitet. Sie bewohnen im Sommer Steilküsten und graben Nisthöhlen in Torfböden grasbewachsener Abhänge. Meist sind sie auf Vogelinseln anzutreffen. Sie brüten bisher nicht auf Helgoland, sondern finden sich nur gelegentlich als Gäste ein.


Stimme

Die Rufe sind nicht häufig zu hören. In der Bruthöhle und auf dem Wasser erklingt ein tiefes sonores »arr«, »oarr...orr...orrak«, »rooo...« (a R1) o. ä., meist dreimal wiederholt, anfangs mit ansteigender Tonhöhe, bei den nachfolgenden gedehnten »aag-aag...« dann mit absinkender Tonhöhe. Bei Beunruhigung klingen die Rufe höher und schärfer, etwa wie »aarrg...«. Am Brutplatz beim Landen geben sie anhaltende »ro-ro-ro...« (b R2) von sich, wohl als Begrüßung, daneben ein kurzes »ä«, vielleicht als Alarmruf. Hungrige Jungvögel rufen »tschip-tschip...«.


Instrumentallaute

Manchmal ist pfeifender oder dumpfer Flugschall der schnell schlagenden Flügel (b R2, IL) beim Landen zu hören, auch beim Sichflügeln.


Verwechslungsmöglichkeit

Die Lautäußerungen wird man allenfalls bei Nebel und aus der Nähe für die Bestimmung verwenden.