185 Rotflügel-Brachschwalbe
Glareola pratincola E Collared Pratincole Courser
F Glaréole à collier
Kennzeichen
Gew. 80 g. Brachschwalben sind seeschwalbenartige, etwa drosselgroße Regenpfeifer-Verwandte mit hakigem Schnabel, olivbrauner Oberseite und relativ kurzen Beinen. Der Schwanz ist tief gegabelt, mit weißer Schwanzwurzel und breiter schwarzer Endbinde. Im Stehen ist bei der Rotflügel-Brachschwalbe der Schwanz meist etwas länger als die Flügelspitzen. Im Gegensatz zur Schwarzflügel-Brachschwalbe sind die Unterflügeldecken rostbraun, es besteht ein deutlicher Kontrast zwischen Oberflügeldecken und Handflügel, der Armflügel weist einen auffälligen weißen Hinterrand auf. Die Kehle ist rahmfarben, im Prachtkleid mit feiner dunkler Umrahmung versehen. Die Brachschwalbe ist ein Koloniebrüter.
Verbreitung und Lebensraum
Sie ist als Sommervogel in Nordafrika, Südspanien, dem südlichen Balkan, und von hier ab ostwärts bis nach Pakistan verbreitet. Sie bewohnt warme, schütter bewachsene Ebenen, bevorzugt trocknende Schlammflächen.
Stimme
Die Vögel sind ruffreudig, aber fast nur im Flug zu hören, besonders zur Brutzeit. Die Stimme ist fast seeschwalbenartig, die Rufe liegen höher als bei der Schwarzflügel-Brachschwalbe. Von einem erregten Vogel vernimmt man kurze, locker gereihte »kip« (b R2), »qui«, »kiki«, »gäk«, »kittik« oder »kjück«, auch 3-silbig und endbetont »kirrirä«, »trririri« und »gegegäk«. Daneben äußern sie während des Frühjahrs im Flug eine relativ formstarre Sequenz wie »wridelü-widit-dit« (a R1) oder »wrididilü-piwik-pik«, die vielleicht als Gesang aufzufassen ist.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Vögel sind ruffreudig, besonders in der Brutkolonie. Während bei dieser Art einsilbige Rufe vorherrschen, sind sie bei der Schwarzflügel-Brachschwalbe vorwiegend zweisilbig.