078 Krähenscharbe
Phalacrocorax aristotelis E European Shag
F Cormoran huppé
Kennzeichen
Gew. 1900 g. Der Vogel ist schmächtiger als ein Kormoran, mit dünnerem Schnabel. Das schwarze Alterskleid zeigt einen violettem Schimmer. Die Basis des Schnabels und der Kehlsack sind gelblich, die Kopfhaube aufrichtbar, die Augen meergrün. Die Jungtiere sind unterseits weißlich; extreme Weißfärbung tritt bei der mediterranen Unterart desmarestii auf. Das Flugbild ist wie beim Kormoran kreuzförmig. Die Vögel sitzen häufig auf Felsen im Wasser und halten die Flügel seitwärts ausgebreitet. Sie fliegen einzeln oder in unregelmäßiger Linie, oft niedrig über die Meeresoberfläche.
Verbreitung und Lebensraum
Krähenscharben bewohnen ausschließlich Felsküsten am Atlantik und am Mittelmeer. Die Brutplätze liegen an Steilküsten in kleinen Höhlungen, in Spalten, unter Felsblöcken. Die Vögel treten oft gesellig auf, jedoch nicht so ausgeprägt wie der Kormoran.
Stimme
Sie sind wenig ruffreudig. Die äußern aber zur Brutzeit anhaltendes tiefes und rau gurgelndes »rrorrorro...« (a R1), »arr-ik arr-ik...«, »k-arr k-arr...« oder »krra...« (b R1), auch gedehnt »waak« oder »woak« o. ä., mit häufigen Klickgeräuschen untermischt. Diese Rufe erinnern an Tür-Knarren und sind nur etwa 300 m weit hörbar. Das zischt abwehrend. Die Jungvögel haben verschiedene Rufe, z. B. ein ansteigendes wimmerndes »chrrii« oder »düüjii...« (c R2).
Instrumentallaute
Die klickenden Kehlgeräusche sind wohl auch Vokallaute. Beim Start vom Wasser entstehen platschende Laufgeräusche.
Verwechslungsmöglichkeit
Für die sichere äußerliche Unterscheidung vom Kormoran [077] muss man den Schnabel sehen. Die Lautäußerungen sind bei weitem nicht so lärmend wie in einer großen Kormorankolonie.