132 Zwergtrappe
Tetrax tetrax E Little Bustard
F Outarde canepetière
Kennzeichen
Gew. 870 g. Die Art ist viel kleiner als die Großtrappe, langbeinig, mit dickem Hals und kurzem Schnabel. Das im Prachtkleid kann am schwarzen Hals und dem beiderseitigen schrägen, weißen Band erkannt werden, das sich vorne zu einem V vereint. Darunter zieht sich ein weißes Querband durch das schwarze Feld. Dem fehlt die auffallende Schwarz-Weiß-Zeichnung des Halses. Der Flug ähnelt dem einer Stockente mit schnellen Flügelschlägen, aber auffällig weißen Flügeln mit schwarzen Spitzen.
Verbreitung und Lebensraum
Die Zwergtrappe ist Teilzieher in Frankreich, auf Sardinien und der Iberischen Halbinsel sowie in den Atlasländern, auf dem Balkan und in Südrussland. Eigentlich Steppenbewohner, kommt sie auch in großen Kleeschlägen und anderen Kulturpflanzen mit Deckung vor.
Gesang
Als Gesang gilt ein kurzes hartes »trrt« (a G1) oder stimmloses hölzernes »krrk«, aus zwei bis drei sehr schnell aufeinander folgenden, geräuschhaften Kurzelementen, etwa alle 15 s wiederholt. Diese Laute klingen auf unterschiedliche Entfernungen gleich laut. Dabei nimmt der Hahn eine charakteristische Haltung mit aufgeblasenem Hals ein.
Rufe
Flugruf kurz »dag« und »kiak«. Das reagiert auf Störung mit einem lauten Gackern. Es treten einige weitere Rufe auf. Jungvögel rufen dünn und klagend »tschiioh«.
Instrumentallaute
Ein hoher, scharf pfeifender rhythmischer Flugschall wie »sib-sib-sib-sib...« (b IL) oder kürzer »zisisisi...« tritt nur bei alten auf. Er wird mit der Spitze der 7. Handschwinge (von innen gezählt) erzeugt, die als Schallschwinge um 2 bis 3 cm verkürzt und formal abgewandelt ist. Im Territorialverhalten wird als Instrumentallaut ein dumpfes rhythmisches Trampeln wie ein Parademarsch auf einem Erdhaufen beobachtet, der Resonanz ermöglicht. Es gibt beim auch Flattersprünge mit typischem Flugschall. Der Abflug ist ebenfalls laut.