Ordnung Charadriiformes –
Wat-, Alken- und Möwenvögel
Familie Recurvirostridae – Säbelschnäbler-Verwandte
145 Säbelschnäbler
Recurvirostra avosetta
E (Pied) Avocet
F Avocette élégante
Kennzeichen
Gew. 280 g. Der Säbelschnäbler ist ein auffällig schwarz-weißer, gut taubengroßer, hochbeiniger Watvogel mit aufwärts gebogenem schwarzem Säbelschnabel. Kopfkappe und Nacken sind schwarz, der Rücken schwarzweiß. Im Flug überragen die blaugrauen Beine den Schwanz weit, um etwa 10 cm. Die Spitze des geöffneten Flügels bildet ein schwarzes Dreieck. Der Vogel fährt bei der Nahrungssuche mit dem Schnabel seitwärts säbelnd in flaches Wasser oder in den Schlamm und zieht vor allem Würmer, aber auch Insekten und Krebstiere heraus. Zur Brutzeit sind sie paarweise territorial, außerhalb aber in Gruppen unterschiedlicher Größe zusammen.
Verbreitung und Lebensraum
Sie sind Sommervögel an europäischen Flachküsten und flachen Ufern salzhaltiger Binnengewässer bis weit nach Asien hinein, zerstreut in Afrika. Die Überwinterung findet an Flachküsten Westeuropas und am Mittelmeer statt, in Einzelfällen auch im Wattenmeer.
Stimme
Bei allgemeiner Erregung, im Flug und Sozialkontakt sowie bei Alarm äußern sie laute, wohlklingende gereihte Rufe wie »quik«, »kwüj«, »klüit« (c R1) oder eine Kurzform wie »plütt...« und »büt... « (ca. 2-3 Rufe pro s), sowohl am Boden als auch im Flug. Diese Rufe können auch knapp zweisilbig sein wie »büit...« oder als Einzelruf nasal hochgezogen mit Tonsprüngen »u-lüit «, offenbar individuell und je nach Situation verschieden. Bei größerer Erregung erklingen schrillere und schneller gereihte Rufe wie »kiit...« oder hölzern »tek-tek...«, teils heiser. Daneben erschallt bei Störung am Nest oder bei Küken ein klangvolles oder spitzes »pijü« oder »kriü«, auch heiser »kliä« (d R2), manchmal im Verfolgungsflug schnell gereiht. Im Partnerkontakt zur Balz bzw. bei aggressiver Begegnung zwischen Paaren sind ein intensives »kep-kep...« (a R3) oder ein fast mechanisches Schnarren (a: »it-it-it...«) zu vernehmen, ähnlich wie beim Stelzenläufer und dem balzenden Rotschenkel. Beim Scheinnisten vor Beginn der Brutzeit hört man ein leise gackerndes »püt-püt…«. Im Flug sind gelegentlich einzelne »sät« zu hören. Küken rufen hoch »ti-tit« (b).
