063 Chileflamingo
Phoenicopterus chilensis E Chilean Flamingo
F Flamant du Chili
Kennzeichen
Gew. 2300 g. Diese Vögel ähneln stark dem Rosaflamingo, sind aber kleiner und gedrungener, zudem ist das Gefieder stärker rötlich überflogen, vor allem am Hals. Bei Altvögeln ist die basale Schnabelhälfte weißlich (nicht rosa), die vordere Schnabelhälfte deutlich schwarz, ausgedehnter als beim Rosaflamingo. Die Beine sind gelblichgrau bis grau, mit rot abgesetzten Tarsalgelenken und Schwimmhäuten.
Verbreitung und Lebensraum
Diese südamerikanische Art ist ursprünglich von Zentralperu entlang der Anden bis Feuerland und ostwärts bis Südbrasilien und Uruguay verbreitet. Das Vorkommen in Mitteleuropa ist ausschließlich durch Vögel entstanden, die aus menschlicher Obhut freigelassen oder entkommen sind. Inzwischen brüten vereinzelte Chileflamingos frei, auch in Mischpaaren mit dem Rosaflamingo; bisher wohl ausschließlich im Zwillbrocker Venn, NW. Die Vögel leben in ihrer Heimat im Küstenwatt, in Ästuaren, an Lagunen und Salzseen, von Meereshöhe bis 4500 m ü. NN.
Stimme
Die Stimme klingt ähnlich wie beim Rosaflamingo. Doch treten dreisilbige Rufe an die Stelle der zweisilbigen des Rosaflamingos. Bei der Gruppenbalz und im Partnerkontakt sind es laute, knapp dreisilbige Rufe wie »gogerett« (a R1), in hoch aufgerichteter Haltung und koordiniert mit ruckartigem Kopfwenden nach rechts und links. Ansonsten sind verschiedene gereihte Kurzrufe häufig, individuell unterschiedlich wie »krek« und »gok« (b R2). Sie sind vor allem dann zu hören, wenn der Vogel sich flügelt oder zeremoniell den Flügel streckt. Diese Rufe klingen teils trocken raspelnd, besonders bei Aggression R2, R3. Dabei kann sich die Stimme auch in eine höhere Tonlage überschlagen R3.
Instrumentallaute
Unbekannt, wahrscheinlich gibt es auch Flugschall.
Verwechslungsmöglichkeit
Die Balzrufe sind vorwiegend dreisilbig, beim Rosaflamingo [062] zweisilbig.